Jesus ging in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, daß er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten. Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen. (Markus 3,20-21 nach der Einheitsübersetzung)
Dreissig Jahre nachdem ein Engel Maria die Geburt eines Sohnes angezeigt hatte begann Jesu öffentliches Wirken. Maria hatte dreissig Jahre lang eine grosse Verantwortung zu tragen: Gottes Reich kam als Same zu ihr, als ein kleines Baby, das sie mit aller mütterlichen Liebe grosszog. Es gibt einige Stellen in den Evangelien die klar machen, dass Maria nicht wusste, was sie da grosszog und dass sie allenfalls eine ungenaue Vorstellung von dem hatte, was dieser Jesus einmal tun würde.
Als er es dann tat, nahm sie Anstoss daran und dachte, er sei von Sinnen.

Es ist eine tragische Sache an Gottes Reich, dass viele an ihm irre werden. Wir alle empfangen es als einen Samen, klein und unscheinbar. Es liegt in unserer Verantwortung diesen Samen zu hegen und zu pflegen, ihn zu nähren und zu schützen bis das Sichtbar ist, was Gott in uns tun will. Aber dann kommt der schwierigste Punkt: Gottes Wirken ist oft so anders als wir es uns vorgestellt haben, dass wir leicht an dem Anstoss nehmen für das wir Jahre gebetet haben. Wie viele beten für Erweckung und ertragen dann das Resultat nicht wenn Gottes Heiligkeit, Überführung und Kraft einmal durchbricht? Wie viele glauben zu wissen, wie Gottes Reich ist und aussieht und können es dann nicht erkennen, wenn es in der Nachbarschaft ausbricht?
Es ist eine der grössten Trgödien wenn Christen jahrelang für etwas beten, das sie missverstehen und sogar bekämpfen, wenn es sichtbar wird. Auch das ist eine Botschaft zum christlichen Inkarnationsfest: nicht nur dass Gott Mensch geworden und der Same in Maria gelegt wurde, sondern auch, dass der Same gross wird und schon bald ein weiteres Wort gelten wird: Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt. (Matthäus 11,5)

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Ein Kommentar

  1. Lieber Storch, ich wünsche Dir gesegnete Weihnachtszeit!!!

    Und danke für die viele positive Impulse!!!

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  1. […] [hier ist ein weiterer Blogeintrag zu dieser Bibelstelle] Tags: Markus, Markus 3 […]

  2. […] an Jesus bis er mit rund dreissig Jahren vom Geist erfüllt wurde und begann Wunder zu tun; und dann fiel es ihr schwer zu […]

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