21. November 2007 2

Markus 4,30-32

Er sagte: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt große Zweige, so daß in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. (Markus 4,30-32 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 13,31-32 | Lukas 13,18-19

Jesus hat viel über Gottes Reich gelehrt, es war eines seiner Lieblingsthemen. In diesem kleinen Gleichnis sind drei der wichtigsten Dinge enthalten, die es über Gottes Reich zu wissen gibt:

1) Gottes reich fängt klein an
Im ganzen vierten Kapitel des Markusevangeliums geht es darum, dass Gottes Reich im Kleinen beginnt: als Same. Jesus vergleicht es hier mit einem Senfkorn, dem kleinsten Samen, den es in seiner Gegend gibt. Wenn Dir ein Senfkorn hinfällt wird es schwer, es wieder zu finden. Genauso klein fängt Gottes Reich oft an: ein Gedanke, eine Inspiration oder ein einzelner Gläubiger in einem Umfeld, das von Gott nichts weiss.

2) Gottes Reich wächst
Aber das Reich bleibt nicht klein. Alles, was gesund ist wächst. Aus dem winzigen Senfkorn wird eine grosse Pflanze. Wenn man den Glauben lässt, dann wächst er, die Beziehung zu Gott vertieft sich, Freiheit nimmt zu und man bekommt generell immer mehr von Gott. Gottes Reich kann nicht klein bleiben, das wäre völlig gegen die verschwenderische Natur Gottes.

3) Gottes Reich ist übernatürlich
Rein botanisch gedacht hat Jesus hier maßlos übertrieben. Kein Senfkorn ist je zu einer so grossen Pflanze geworden, dass Vögel darin nisten konnten. Senf ist mehr eine Staude als ein Baum. Vielleicht wollte Jesus nur etwas Humor in seine Predigt einstreuen, denn die Zuhörer haben die Übertreibung sicherlich gemerkt.
Wahrscheinlicher ist allerdings, dass Jesus den übernatürlichen Aspekt des Reiches hervorheben wollte: Gottes Reich kann über das Potenzial hinauswachsen, das man ihm menschlich betrachtet zutrauen würde. Ein Mensch, der mit Gott unterwegs ist kann Dinge bewirken, die ihm niemand zu getraut hätte. Gott hat einen Klempner genommen, der weder lesen noch schreiben oder öffentlich reden können und hat einen der bedeutendsten Prediger des frühen zwanzigsten Jahrhunderts aus ihm gemacht. Sein Name war Smith Wigglesworth.
Jeder, der mit Gott lebt sollte damit rechnen, mehr als sein menschenmögliches Potenzial zu erreichen.

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2 Kommentare

  1. Was mir sehr an Gottes Reich gefällt ist das er jeden gebrauchen will und man nicht erst eine Theologische ausbildung machen muss.
    Ich habe auch angefangen eine Buch von Bill zu lesen, „neues Denken neue Vollmacht “ Punkt 2 und 3 kann ich in meinem Umfeld sicher erkennen aber doch noch schwach
    die hofnung aber wird nicht kaputt gehen den die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist

  2. @ Norbi
    Ja, schon von Jesus steht geschrieben, dass er kein Gelehrter war.
    Paulus erachtete als dies als Dreck.
    Und weiterhin steht geschrieben, dass die von der Welt als Nichtigen gesehenen, von Gott erhoben wurden.
    Jo, So hat sich das gedacht. Um bei Gott was zu sein, muss man nicht zu der „intelligenten Oberschicht“ gehören. Hier ist jeder gleich wertvoll und fähig.

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