29. Dezember 2007 0

Markus 8,11-13

Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer. (Markus 8,11-13 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 12,38-42 | Lukas 11,29-32 | Johannes 6,30

Obwohl Jesus permanent Zeichen tat, die ihn als Gottes Sohn ausgewiesen haben, gab es Gelegenheiten an denen er es ablehnte, Zeichen zu tun. Die Pharisäer hatten bereits genug gesehen um überzeugt zu sein, sie wussten wer Jesus war. Ihre ganze Haltung war mehr als unsauber, sie kamen um zu streiten, nicht um zu lernen und ihre Bitte, dass Jesus ihnen zeigt, was er drauf hat und ist, war nichts weiter als ein Test.
Die meisten Übersetzungen klingen an dieser Stelle ziemlich altbacken. Dieser “Generation” wird kein Zeichen gegeben oder diesem “Geschlecht” wird kein Zeichen gegeben. Im Grund könnte man sagen: “solchen Leuten wird kein Zeichen gegeben.” Denn natürlich sprach Jesus hier nicht von der gesamten Generation (im Gegenteil: viele bekamen ein Zeichen).
Es ist eine Stelle die zeigt, wie man sich Gott nähern muss. Wer mit offenem Herzen fragt: “Gott, gibt es Dich wirklich?” dem gilt das Versprechen: “wer suchet, der findet” (Lukas 11,10). Wer mit einem arroganten Anspruch daran geht wird dagegen wahrscheinlich nichts finden. Gott ist immer noch der grosse Herrscher der Welt und kein Automat, der unseren Ansprüchen immer Genüge leistet und stets das tut, was wir wollen.

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