19. April 2008 0

Markus 15,42-47

Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde,
ging Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten.
Pilatus war überrascht, als er hörte, daß Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei.
Als der Hauptmann ihm das bestätigte, überließ er Josef den Leichnam.
Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.
Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin der Leichnam gelegt wurde. (Markus 15,42-47 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 27,57-61 | Lukas 23,50-58 | Johannes 19,38-42

Um zu wissen, wer Joseph von Arimathäa war muss man alle Evangelien nebeneinander lesen. Er war ein Jünger Jesu, glaubte also an ihn, traute sich aber nicht, öffentlich dazu zu stehen, aus Angst vor den Pharisäern. Er war auch ein Mitglied des Hohen Rates, der Jesus verurteilt hatte, hatte aber natürlich gegen die Verurteilung gestimmt.
Jetzt, ganz am Ende hatte Joseph sein coming-out und kam zu Pilatus um den Leichnam Jesus zu bekommen. Keinen Augenblick zu früh, denn es war der Tag vor dem Sabbat, ein paar Stunden später und sie hätten Jesus nicht mehr vom Kreuz nehmen und begraben dürfen, so dass er einen Tag länger am Kreuz gehangen hätte.
Joseph erwies Jesus eine grosse Ehre, er gab ihm ein Grab und sorgte dafür, dass er einbalsamiert und nach jüdischer Sitte begraben wurde – in einer Grabhöhle mit einem grossen schweren Stein davor. Das alles geschah vor Zeugen, einige Frauen, die Jesus nachfolgten beobachteten es.

Für die ganze Geschichte von Tod und Auferstehung Jesu ist Joseph von Arimathäa sehr wichtig. So wurde festgestellt, dass Jesus wirklich richtig tot war und es sich nicht um eine Ohnmacht oder ein fake handelte. Pilatus war sehr überrascht, dass er überhaupt schon tot war, denn normalerweise dauerte es erheblich länger bis jemand am Kreuz starb. Einige unglückliche Menschen überlebten noch fast eine Woche, bis sie an verdursteten.
Für die Juden galt jemand als sicher tot, wenn er mindestens drei Tage im Grab gelegen hatte. Jesus musste also beerdigt werden damit klar war, dass er tatsächlich tot war und somit von den Toten auferstehen konnte.

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