23. April 2008 0

Markus 16,8-14

Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemand etwas davon; denn sie fürchteten sich.
Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammengewesen waren und die nun klagten und weinten.
Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht.
Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht.
Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. (Markus 16,8-14 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 28,7-10 | Lukas 24,10-11 | Johannes 20,14-18

Der erste Wochentag an dem Jesus auferstanden ist war nach jüdischer Zählung der Sonntag. Der wichtigste Tag war der Sabbat, der auf den Samstag fiel. Weil Jesus an einem Sonntag auferstanden ist feierten die ersten Christen nicht mehr den Samstag sondern den Sonntag.
Ich kann es gut verstehen, dass es den Jüngern schwerfiel zu glauben, dass Jesus auferstanden war. Sie hatten es nicht begriffen, als er es ihnen vorher sagte und nun fanden sie sich gerade langsam damit ab, dass all ihre Hoffnungen am Kreuz verblutet waren, da kam diese unwahrscheinliche Nachricht. Umso seltsamer ist es auf den ersten Blick, dass Jesus mit ihnen schimpfte, als sie den Berichten über die Auferstehung nicht glaubten. Sie hätten es einfach wissen müssen, so oft wie er mit ihnen darüber geredet hatte. Wenn sie es schon nicht wussten, dann hätten sie wenigstens den Berichten ihrer Freunde Glauben schenken sollen.
Es ist ganz menschlich, dass wir Erlebnissen misstrauen, die andere hatten, wir aber nicht. Es fällt den meisten schwer, jemand anderem eine spirituelle Erfahrung ab zu nehmen. Aber genau diese Haltung kritisierte Jesus bei seinen Leuten. Sie sollten mehr Vertrauen ineinander investieren und auf gute geistliche Nachrichten nicht mit Skeptizismus sondern mit Glauben reagieren. Es ist auch heute noch eine gute Haltung seinem Geschwistern im Glauben erst einmal zu vertrauen und ihre Erfahrungen zu glauben, auch wenn man sie selber noch nicht gemacht hat. Vertrauen ist eine göttliche Sache.

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