07. August 2008 0

Epheser 2,1-3

1 Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden.
2 Ihr wart einst darin gefangen, wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist.
3 Zu ihnen gehörten auch wir alle einmal, als wir noch von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden. Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben, und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen. (Epheser 2,1-3 nach der Einheitsübersetzung)

Das Herausforderndste am Epheserbrief ist, dass Paulus permanent in der Vergangenheit schreibt. Wir waren tot. Wir waren gefangen. Wir gehörten zu ihnen.
Wenn wir unser Leben anschauen, haben wir oft das Gefühl, dass Paulus den Mund etwas zu voll genommen hat und dass wir keineswegs so erlöst sind, wie uns der Apostel glauben machen will. Wir denken, dass wir immer noch tot, in unseren Sünden gefangen und von den Begierden des Fleisches beherrscht sind. Wer hat recht, wenn die Bibel sagt, dass wir es nicht sind, wir es aber so erleben, dass wir es doch sind?
Das ist eine schwere Frage. Niemand will heucheln und wäre es nicht Heuchelei zu sagen, dass wir nicht mehr von unseren Begierden beherrscht sind, wenn wir doch immer noch sündigen?
Ich meine, dass die Bibel recht hat, egal wie wir uns fühlen. Auch wenn wir noch sündigen, hat Jesus uns längst frei gemacht davon – wir haben es nur noch nicht kapiert. Wir sind oft wie Leute, die in einem Käfig sitzen, dessen Tür geöffnet ist: wir könnten raus, aber wir bleiben sitzen. Tatsache ist, dass das Kreuz hinter uns liegt und Jesus schon alles für uns getan hat was er je tun wird. Aber es sind zweierlei Dinge frei zu sein und frei zu leben. Ein guter Anfang ist es, dass als Wahrheit anzunehmen, was Gott sagt, egal, ob wir es schon merken oder nicht. So lange wir unser Empfinden höher einschätzen als Gottes Wahrheit werden wir auch nur das erleben, was wir empfinden. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist es, Gottes Wort mehr zu glauben als unserer Wahrnehmung – nur so kann sich unsere Wahrnehmung immer mehr Gottes Ansichten über uns anpassen.
Es ist faszinierend zu sehen, dass wir immer weiter verändert werden je mehr wir es schaffen, Gottes Wahrheit an zu nehmen und zu glauben. Deswegen bin ich so dankbar für Gottes Wort, dass uns eine Realität jenseits unserer Realität zeigt.

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