13. August 2008 2

Epheser 2,8-9

8 Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;
9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. (Epheser 2,8-9 nach der Elberfelder)

Paulus weist hier auf einen interessanten Zusammenhang zwischen Glaube und Gnade hin. Als Deutsche sind wir natürlich sehr durch Luther geprägt. Wir wissen, dass die Errettung ganz durch Gnade und nicht aus Werken ist, dass man sie nicht verdienen kann sondern sie Gottes Werk ist. Luther war so sehr davon überzeugt, dass er von nichts anderem wissen wollte.
Natürlich hatte er vollkommen Recht. Die Errettung geschieht aus Gnade und nicht aus Werken, wir können sie nicht kaufen. Aber wie bei allem, was Gott macht gehört eben auch noch etwas menschliches dazu und wenn man das nicht auf dem Schirm hat, ist das Ergebnis falsch. Das Heil (und alles andere im geistlichen Bereich) kommt zwar aus Gnade, muss aber im Glauben angenommen werden.

Über Gnade haben wir schon gesprochen (Epheser 2,4-5), ich möchte das nicht wiederholen und stattdessen über den Glauben reden.
Wenn die Errettung und Gottes Segnungen einfach nur aus Gnade kämen, dann wäre jeder Mensch errettet, denn jeder hat die gleiche Gnade Gottes. Aber wir müssen diese Gnade annehmen.
Viele Menschen meinen ja, dass es von Gott ungerecht wäre, dass manche Menschen die Ewigkeit bei ihm im Himmel verbringen und andere eben nicht. Aber das ist nicht Gottes Schuld. Gott hat für jeden Menschen vorgesorgt, jeder hat Gnade bei ihm gefunden, aber die Gnade wirkt durch den Glauben. Sie muss angenommen werden.

Der Glaube nimmt das an, was Gott aus Gnade vorbereitet hat. Glaube ist aber keine Leistung, die Gott zwingt, etwas zu tun. Manchmal höre ich Menschen sagen, dass sie gerne meinen Glauben hätten, so als hätte ich einen anderen oder mehr Glauben als sie. Das stimmmt aber nicht. Glaube ist einfach nur, dass wir unser Vertrauen auf Gottes Gnade setzen. Ohne dieses Vertrauen geht in Gottes Reich gar nichts. Deswegen lehren und predigen wir auch – um Menschen die Gelegenheit zu geben auf Gottes Wort zu reagieren und ihr Vertrauen auf ihn zu setzen (s. dazu auch Römer 10).

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2 Pingbacks

  1. […] ist nicht das erste Mal, dass Paulus über die Gnade schreibt. Im letzten Kapitel (2,8-9) schrieb er darüber, dass die Gnade durch den Glauben wirksam wird. Es reicht also nicht aus, dass […]

  2. […] Glauben ist es nicht möglich, diese Beziehung mit Jesus zu haben von der Paulus hier spricht (s.a. Epheser 2,8-9). Es kommt aber noch etwas zu diesem individuellen Glauben. Es gibt Dinge, die kein Christ alleine […]

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