17. August 2008 2

Epheser 2,11-14

11 Erinnert euch also, daß ihr einst Heiden wart und von denen, die äußerlich beschnitten sind, Unbeschnittene genannt wurdet.
12 Damals wart ihr von Christus getrennt, der Gemeinde Israels fremd und von dem Bund der Verheißung ausgeschlossen; ihr hattet keine Hoffnung und lebtet ohne Gott in der Welt.
13 Jetzt aber seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen.
14 Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riß durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder. (Epheser 2,11-14 nach der Einheitsübersetzung)

Manchmal ist es gut, sich daran zu erinnern, wo man herkommt. Es gibt ein Zurückschauen, das nichts Gutes bewirkt sondern uns nur fertig macht. Davon redet Paulus hier nicht. Wenn wir uns daran erinnern, wie das Leben war als wir Jesus noch nicht kannten, dann hat das einen heilsamen Effekt auf uns – Gottes Gnade, an die wir uns oftmals schon gewöhnt haben, erscheint uns nicht mehr als etwas selbstverständliches sondern wird wieder so kostbar wie am ersten Tag.
Es ist lustig, dass Paulus hier nicht „Juden“ sagt sondern von denen redet, die „äusserlich“ beschnitten sind. m Römerbrief bringt er sehr stark den Unterschied zwischen „innerlicher und äusserlicher“ Beschneidung hervor. Es ist ein grosser Unterschied, ob man nur äusserlich fromm ist oder auch innerlich Gott liebt. Wer nur nach äusseren Gesichtspunkten gläubig ist tut sich leichter damit, „Ungläubige“ und Andersdenkende hart zu kritisieren und auf sie herab zu blicken. Wer in seinem Herzen Gott liebt, der ist anders. Er blickt nicht auf Menschen herab und ist nicht gemein und zynisch – in wem die Liebe Gottes lebt, der wird auch seinen Mitmenschen mit Liebe und Respekt begegnen.

Als wir noch in der Welt lebten, hatten wir keinen Zugang zu Gottes Reich, seinem Segen oder seinen Verheissungen. Wir waren total getrennt von Jesus und der Welt Gottes. Das hat sich ein für allemal geändert, als wir Jesus angenommen haben. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, als Jesus in mein Leben gekommen ist – es war ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht und hat alles verändert. Genau daran, an diesen Moment, sollen wir uns immer wieder zurück erinnern und uns darüber freuen, dass sich das grundlegend geändert hat als Jesus in unser Leben kam und uns gerettet hat.
Nun ist auch die Trennung zwischen den Juden und den übrigen Völkern weggetan worden, denn es gibt nur noch einen Weg zu Gott: Jesus Christus. Als Paulus den Brief schrieb, war es noch ein großes Thema, dass Jesus „die trennende Wand“ eingerissen hat. Es gab immer noch Diskussionen darüber, ob man als Nicht-Jude Christ werden könnte. Viele Theologen dachten, dass man erst Jude werden müsste um dann Christ werden zu können. Heute wundern wir uns nur noch über solche Ansichten, aber es nicht zuletzt Männern wie Paulus zu verdanken, dass wir heute wissen, dass es nur einen Weg zu Gott gibt und dass der nicht über das Judentum führt. Es ist tatsächlich egal, von welcher Seite wir uns Jesus nähern, egal, ob wir vorher Atheisten, Buddhisten, Moslems oder sonst was waren; alle Weg führen zu Jesus – nicht nur aus den Juden sondern auch aus den „Heiden“.
Das griechische Wort kann übrigens auch als „Nationen“ übersetzt werden, was zeigt, dass es egal ist, in welchem Land und unter welcher Religion ein Mensch geboren wurde, jeder kann jederzeit zu Christus kommen.

Be Sociable, Share!

2 Pingbacks

  1. […] führt hier den Gedanken fort, den er im letzten Abschnitt (2,11-14) begonnen hat. Es geht immer noch darum, dass es egal ist, ob man als Jude zu Christus kommt oder […]

  2. […] ihr standet ihm einst fremd und feindlich gegenüber; denn euer Sinn trieb euch zu bösen Taten.  (Epheser 2,14-16) 22 Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, […]

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>