05. September 2008 3

Epheser 3,13-16

13 Deshalb bitte ich euch, nicht wegen der Leiden zu verzagen, die ich für euch ertrage, denn sie sind euer Ruhm.
14 Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,
15 nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,
16 und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, daß ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt. (Epheser 3,13-16 nach der Einheitsübersetzung)

Paulus schrieb den Epheserbrief aus dem Knast in Rom. Es war eine recht leichte Form von Gefängnis, eher wie ein Hausarrest als wie richtiger Knast. Paulus hatte ein eigenes Haus und durfte Besuch empfangen. Er durfte nur nicht weg und wurde von einem römischen Soldaten bewacht.
Dennoch litt er viel um die Gemeinden, vielleicht nicht im Moment als er schrieb – obwohl das sicher auch unangenehm war, denn schliesslich wurde er am Ende der römischen Gefangenschaft hingerichtet – aber sein ganzes Leben war von Leiden geprägt. In 2.Korinther 11 erzählt er ein wenig von dem, was ihm in seinem Dienst als Apostel zugestossen ist und das ist schon eine Menge: Hunger, Schiffbruch, Gefängnis, Folter, Steinigung, usw. all das litt Paulus nicht aus Spass und auch nicht zu Recht. Er litt es weil er alles gab damit Christus in den Gemeinden Gestalt annahm und die Gemeinden sich gut entwickelten. Deswegen sollte auch niemand wegen der Leiden verzagen, da waren keine Schuldgefühle angebracht, auch keine Angst, dass einem selbst dasselbe bevorstünde. Im Gegenteil, die Leser des Epheserbriefes sollten sich rühmen, sich glücklich schätzen, dass Paulus so viel für sie auf sich nimmt.
Die Leiden waren ihr Ruhm, denn sie prägten das Bild, das Römer und Heiden vom Christentum hatten.
Es ist immer so, dass diejenigen, die vorne stehen, leiten und prägen, mehr abbekommen als die anderen. Sie stehen mehr im Druck, werden mehr angegriffen, kritisiert und fertiggemacht. Aber das ist kein Grund zu verzagen sondern eher für sie zu beten.

Der Grund aus dem Paulus bereit war, so viele Leiden auf sich zu nehmen, war damit Christus die Gemeinde stärken würde. Seine Kraft in unseren Gemeinde ist es, das uns von allen anderen unterscheidet. Daran kann man erkennen, dass Jesus unter uns ist – wenn seine Kraft da ist, seine Wunder geschehen, Menschen Jesus kennen lernen und ihr Leben sich ändert. Das alles ist der Reichtum an Herrlichkeit, von dem der Apostel schreibt. Man kann das nicht allein mit menschlichen Mitteln erwirken. Es gibt zwar einiges, das wir aus menschlicher Sicht beitragen können, aber letzten Endes bleibt es ein Wunder Gottes, wenn sich seine Herrlichkeit bei uns zeigt. Wir sollten dafür beten, unsere Knie vor Gott beugen und ihn bitten, dass mehr von seiner Herrlichkeit bei uns sichtbar wird.

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2 Kommentare

  1. Spricht mir aus dem Herzen – danke!

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  1. […] 1,11 11 Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft, (Epheser 3,16) damit ihr in allem Geduld und Ausdauer habt.  (Kolosser 1,11 nach der […]

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