06. Oktober 2008 4

Epheser 5,8-9

8 Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!
9 Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor. (Epheser 5,8-9 nach der Einheitsübersetzung)

Im Leben eines jeden Christen gibt es einen Wendepunkt: die Bekehrung. Ab diesem Zeitpunkt ist alles neu (2.Korinther 5,17). Dinge, die wir früher gemacht haben tun wir auf nun nicht mehr (oder hören auf jeden Fall nach und nach damit auf). Wir erleben an Punkten Freiheit an denen wir es uns nie hätten träumen lassen und unser Leben verändert sich.
Als Paulus seine Briefe schrieb kannte noch nahezu jeder in den Gemeinden ein Bekehrungserlebnis. Viele Gemeinden zu denen Paulus geschrieben hat waren von ihm selber gegründet worden, dazu gehörte auch Ephesus. In diesen Gemeinden gab es also keine Christen in zweiter Generation, die von ihren Eltern mit in den Gottesdienst genommen wurden und dann in den Glauben hineinwuchsen ohne es recht zu merken. Vielleicht gab es ein paar, aber die überwiegende Mehrheit hatte ein schwarz-weiß-Erlebnis.
Sie wussten, worüber Paulus hier redete, nämlich über etwas, das zu ihrem Leben gehört hatte, das sie aber hinter sich gelassen hatten und das kein Kennzeichen ihres aktuellen Lebensstils mehr sein sollte.
Wenn wir über Sünde reden, dann sprechen wir über etwas, das nicht mehr in unserem Charakter zu finden ist. Das ist absolut wichtig zu verstehen. Es ist traurig, wenn Christen sich mit ihrer Sünde identifizieren. Wir sollten nicht sagen: „ich bin nur ein Sünder!“ oder „ich bin geizig, egoistisch, oder sonst was“. Das gehörte zu unserem Leben und es kann sein, dass es immer noch vorkommt, aber es ist nicht unsere Natur. Auch wenn wir noch sündigen ist unsere Natur das, was Jesus bei der Wiedergeburt aus uns gemacht hat.
Jeder, der Sünde überwinden und ein heiliges Leben führen will, muss zunächst einmal verstehen, dass Sünde zu einem Leben gehört, dass er hinter sich gelassen hat. Wir sind Kinder des Lichts. Wir werden es nicht. Wir sind es!

Die Basis für ein Leben der Heiligkeit ist diese tiefstgreifende Veränderung in unserem Leben durch die Wiedergeburt. Sie ist der Startschuss für alles andere.
Wenn wir in diesem Licht leben, im Lichte dessen, was Jesus für und in uns getan hat, dann werden wir unser altes Leben immer mehr hinter uns lassen und immer mehr so leben, wie Gott es sich vorstellt. Der Schlüssel ist immer das Opfer Jesu.

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4 Kommentare

  1. Wir werden unser altes Leben ablegen wie alte Kleider und das Neue Leben anziehen wie neue Kleider. 😉

  2. Schöner Beitrag,
    was ich so krass finde: Paulus sagt nicht: Einst wart ihr in Finsternis, sondern einst WART ihr Finsternis. Nicht es war ein wenig dunkel, sondern das ganze Wesen der gefallenen Menschheit war schlecht. Und als Kontrast dazu: Jetzt SEID ihr Licht, sowie Jesus von sich sagte: Ich bin das Licht der Welt, so jetzt über uns: Ihr seid das Licht der Welt.
    Aber dann aber auch die Ermutigung: Jetzt lebe doch auch so. Nicht, bemüh dich heller zu leben, sondern: Hey du bist es doch schon, leb doch auch deinem Wesen entsprechend. Und dann sagt er noch, was dieses neue Leben im Licht hervorbringt. Hey, das ist super.
    LG
    Morti

  3. auf jeden fall. freut mich, von dir zu lesen, morti. wenn man deinen blog liest fragt man sich ja schon fast, ob du noch lebst. 😉

  4. Ich habe vor kurzem eine Frau getroffen, die sich nach langer Zeit von einer Gemeinde abgewandt hat,
    in der alle versucht haben, so zu leben: im Licht, also moralisch einwandfrei, keine Scheidungen, keine Homosexualität, keine Habgier, nur Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit … und mit den Jahren wurde ihr bewusst, dass all das Dunkle auch hier weitergelebt hat, allerdings im Untergrund, im Dunklen sozusagen, wo es niemand sieht! Denn: „Es schickt sich nicht, dass bei euch von Unzucht und Unsauberkeit oder Gier jeder Art auch nur gesprochen wird.“ (Epheser 5, 3). Für manche Menschen ist es ein unkluger Weg, alles unsaubere, dunkle einfach abzuspalten. Einfach zu behaupten, das gäbe es nun nicht mehr, aber das wirkliche Leben passt einfach nicht dazu.
    Norbert Harms, Bremen

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