Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller Gebote schuldig geworden.
11 Denn der da sprach: «Du sollst nicht ehebrechen», sprach auch: «Du sollst nicht töten.» Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzes-Übertreter geworden. (Jakobus 2,10-11 nach der Elberfelder)

Jakobus zeigt uns hier einen Standard Gottes, der manchen Lesern fremd erscheinen wird. Wenn wir heute von Verbrechen reden, dann meinen wir, dass jemand einen bestimmten Paragraphen gebrochen hat, aber wir denken nicht daran, dass er das Gesetz als Ganzes übertreten hat. Bei Gott ist es anders, da geht es nicht darum, ein paar Gebote zu halten und einige nicht; es geht darum, alles zu halten, was er uns gesagt hat.
Hier zeigt sich auch der Maßstab und wie unmöglich es ist, durch das Halten des Gesetzes vor Gott gerecht zu werden. Es reicht schon eine kleine Sünde und man hat das ganze Gesetz Gottes gebrochen. Niemand kann sagen: „ich habe ja keinen umgebracht und deshalb habe ich keine schlimme Sünde begangen“. Man muss niemanden umbringen um vor Gottes nicht gerecht zu sein; es reicht schon zu lügen.
Damit zeigt Jakobus, im Einklang mit vielen Stellen des Neuen Testamentes, dass es nicht möglich ist, mit menschlicher Gerechtigkeit vor Gott zu bestehen. Niemand wird so leben können, dass er Gott mit seinem heiligen Leben beeindrucken kann. Wir brauchen eine Gerechtigkeit, die weit über das Halten des Gesetzes des Alten Testamentes hinausgeht (Matthäus 5,20). Darum geht es in den nächsten Versen.

[systematisch durch die Bibel]

Be Sociable, Share!

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>