13 Wer ist weise und verständig unter euch ? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! (Jakobus 3,13 nach der Elberfelder)

Vom Aufbau des Briefes her gehört dieser Vers in einem Zusammenhang mit den restlichen Versen des Kapitels. Ich habe ihn dennoch einzeln rausgepickt weil ich meine, dass Jakobus hier einen Punkt macht, der uns heute nicht selbstverständlich erscheint. Deswegen möchte ich darauf gesondert eingehen.
Man kann leicht sagen, dass man glaubt und mit Jesus lebt. Niemand kann nachprüfen, ob das stimmt. Man hört in Deutschland immer wieder, dass man Glauben nicht sehen kann und deswegen auch niemandes Glauben beurteilen kann. Im Prinzip ist das wahr, aber Jakobus weist auf einen Zusammenhang hin, der es doch ermöglicht, Glauben zu zeigen.
Er geht davon aus, dass es Frucht bringt, wenn man mit Jesus lebt. Man kann nicht mit dem Herrn der Herren unterwegs sein ohne dass sich das auf das Leben auswirkt. An diesen Auswirkungen kann man erkennen, ob jemand wirklich mit Jesus unterwegs ist. So kann niemand einfach behaupten, weise und verständig zu sein. Wer es behauptet, muss auch demütig Werke vorweisen können, die seine Behauptung belegen.
Leider definiert die Bibel „Werke“ nicht mit abschließender Sicherheit. Ich gehe deswegen davon aus, dass es sich um charakterliche Veränderungen und um Dienst handelt. Auf der einen Seite macht uns Jesus frei und bringt die Frucht des Geistes in uns hervor (Galater 5,22-26); auf der anderen Seite baut er sein Reich durch uns (Lukas 4,16-21). Bei gesunder geistlicher Entwicklung sollte man in beiden Bereichen eine positive Entwicklung sehen können. Wir sind also nicht darauf angewiesen, dass Menschen unseren Worten glauben, sie können auch unser Leben lesen. das kann gut oder schlecht sein, je nachdem ob unser Leben unsere Worte bestätigt oder ad absurdum führt.

[systematisch durch die Bibel]

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3 Kommentare

  1. jo – es gibt da so Spezis, die jeden Abend breit an der Theke oder vor der Glotze hängen, die ihre Frau und Kinder vernachlässigen (oder schlimmeres), es weder mit der Wahrheit, noch mit Ehrlichkeit besonders genau nehmen, geschweige denn zuverlässig oder hilfsbereit sind oder sonstwie schwer neben der Spur laufen… aber fest davon überzeugt sind und behaupten – oh I love Jesus!

    warum ich das schreibe?
    weil ich meine, wir dürfen dann ruhig Bedenken anmelden, uns ggf. auch distanzieren und brauchen uns nicht noch von der Täuschung, in der so jemand lebt, „anstecken“ lassen…

    Segen

  2. Du hast Recht, Bento. Zumindest stimme ich Dir in der Theorie absolut zu. In der Praxis fällt es dann aber doch schwer, sich entsprechend zu verhalten.
    Immerhin gibt es im NT ja durchaus Anweisungen in genau diese Richtung.

  3. ..da stimme ich Dir nun wieder absolut zu!

    Aber was fällt uns nicht alles erstmal schwer, bevor es dann zum Segen wird – und da meine ich jetzt auch für die „Betroffenen“ und ncht nur die eigene Haut.

    tja, immer diese blöde Praxis… 😉

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