Da ließ der Teufel von ihm ab. Und Engel kamen zu ihm und dienten ihm. (Matthäus 4,11 nach der NGÜ)

Hast Du mal gefastet? Ich nicht. Das heißt, ich habe es natürlich mal versucht, aber mehr als einen Tag ganz ohne zu essen habe ich noch nie geschafft. Das ist einer der Punkte an denen ich Jesus echt bewundere. Er wurde von Gottes Geist in die Wüste geführt um zu fasten. Und da blieb er und fastete, bis die Sache durch war. Das ging gar nicht mal so schnell, Jesus fastete 40 Tage lang bis es richtig los ging und er seine große Auseinandersetzung mit dem Teufel hatte.
Fasten hat den Sinn uns auf Gott auszurichten. Normalerweise fastet man nicht nur essen und geht weiter zur Arbeit, sieht fern usw. Es geht darum, alles, was uns von Gott ablenkt und unsere Gedanken mit der Welt verunreinigt, los zu werden und nur noch Gott im Mittelpunkt unseres Interesses zu haben.
Jesus wurde mit dem Ziel in die Wüste geführt, vom Teufel versucht zu werden und diese Versuchung zu bestehen. Satan bot ihm alle Reiche der Welt an, es war keine einfache Sache da zu bestehen und Jesus brauchte alle geistliche Kraft, die er kriegen konnte um zu bestehen. Deswegen war es wichtig, dass er vorher viel Zeit mit fasten und beten verbrachte.
In diesen vier Wochen in der Wüste war Jesus nicht allein, es waren zwar keine Menschen bei ihm, aber er traf den Teufel persönlich und am Ende dienten ihm Engel. Gerade diese letzte Aussage überliest man leicht. Wir konzentrieren uns beim Lesen und Erzählen der Geschichte meist auf die Versuchung und den Sieg Jesu, aber nicht auf die Engel.
Das griechische Verb lässt daran denken, dass ihn die Engel bedient haben, so wie das ein Kellner tut. Heißt das, dass sie ihm eine Pizza gebracht haben, oder was man sonst damals aß? Warum nicht, im Alten Testament ließ Gott Brot vom Himmel fallen und seinen Propheten mit Raben versorgen. Warum sollten nicht die Engel Jesus etwas zu Essen gebracht haben?
Ganz klar wird das im Text allerdings nicht. Sie haben etwas getan, was Jesus aufgebaut hat, aber das kann auch innerlich gewesen sein, dass sie irgendwie seine Stärke wieder hergestellt haben. Was sie auch immer getan haben, mir ist wichtig hervorzuheben, dass nicht Gott persönlich seinem Sohn gedient und ihn aufgebaut hat. Es waren Engel.
In unserer Theologie haben solche Engeldienste kaum noch Platz. Wir rechnen damit, dass Gott alles direkt tut, aber nicht, dass er es durch Engel tut. Wie anders sind da Berichte aus Afrika oder Asien in denen tatsächlich Gläubige durch Engel mit Nahrung, Schutz oder Erkenntnissen versorgt werden!
Es stimmt, Gott könnte ganz sicher alles souverän selbst machen. Aber ebenso wie er sich von Menschen abhängig macht um sein Reich zu bauen, lässt er seinen Willen in der unsichtbaren Welt gerne von Engeln ausführen. Ich bin sicher, dass wir auch in Deutschland mehr Engeldienste erleben werden, wenn wir Gott in unserem Denken in diesem Bereich nicht mehr einschränken – er setzt gerne seine Boten ein!

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