Auch ich könnte reden wie ihr, wenn ihr an meiner Stelle wäret, schöne Worte über euch machen und meinen Kopf über euch schütteln. Ich könnte euch stärken mit meinem Mund, nicht sparen das Beileid meiner Lippen. (Hiob 16,4-5)

Die „Freunde“ müssen eine ziemliche Enttäuschung gewesen sein. Spätestens im 16.Kapitel war es für Hiob klar, dass sie nur das standardmässige theologische Programm herunterspielen. Sie sind nicht auf ihn eingegangen und alle ihre Antworten und Wort waren 100%ig vorhersehbar. Hiob hätte an ihrer Stelle dasselbe sagen können, wenn sie im Staub gesessen und sich mit einer Scherbe die Haut abgeschabt hätten.
Freunde habe oft einen beklagenswerten Mangel an Empathie. Das kann man ihnen nicht vorwerfen, denn es ist nur eine Sache der Perspektive, an ihrer Stelle hätten wir nicht mehr Fähigkeit uns auf ihre Not einzulassen. Ein Unterschied ist – wenn überhaupt – nur dann auszumachen wenn einer schon selbst durch das Feuer durchgegangen ist und weiss, wie heiss es war. Über diesen Aspekt des menschlichen Trostes habe ich schon geschrieben: 1|2|3. Deshalb ist dieser Post nicht viel mehr als ein Appetizer. Kapitel 16 geht weniger um den schlechten menschlichen Trost, es bietet viel mehr einen Ausblick auf den Neutestamentlichen göttlichen Trost. Doch dazu mehr im nächsten Hiob-Post. Übermorgen.

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